Um eine Modellflugzeug Haftpflicht Versicherung kommen Sie heute legal nicht mehr rum. Sie müssen inzwischen Ihr Modellflugzeug auch dann versichern, wenn es weniger als 5 kg wiegt. Während Modellautos in der Regel mitversichert sind, schließt eine private Haftpflichtversicherung in der Regel den Versicherungsschutz für das Betreiben von Modellflugzeugen aus. Bei einem Absturz mit einem Modellflugzeug kann im schlimmsten Fall enorm hoher Schaden entstehen, den Sie ohne Versicherungsschutz ggf. überhaupt nicht tragen können.
Wie gefährlich Modellflug ist, hängt vor allem vom Piloten selbst ab. Er hat die Verantwortung über sein Modell. Er muss selbst abschätzen, ob das Modellflugzeug in einem technisch einwandfreien Zustand ist, ob er dem Modell gewachsen ist und ob die Umgebungsbedingungen stimmen.
Machen wir mal ein Beispiel für generell ungefährliches Modellfliegen: Ein Pilot, der des Steuerns mächtig ist, fliegt einen EasyStar mit Druckantrieb auf einem als Modellflugplatz ausgewiesenen Platz bei guten Wetter. Er hat nur hochwertige Komponenten sauber verbaut, hat das Modell gut ausgetrimmt und alle Akkus sind geladen. Wenn nun noch etwas schief gehen sollte, muss der Teufel schon ein großes Eichhörnchen sein.
Es gibt aber auch andere Situationen, wie z.B.: Ein junger, unerfahrener Pilot kommt an einem sonnigen aber windigen Tag auf eine Wiese die von mehreren Radwegen umgeben ist. Er holt ein 4 kg schweres Speedmodell aus dem Kofferaum und fliegt ohne Sonnenbrille mit Billigkomponenten zum ersten mal ein solches Modell. Beim Einfliegen verzichtet er auf Hilfe von erfahrenen Piloten, da er am Simulator ja aus seiner Sicht heldenhaft fliegen kann. Das Modell fliegt mit über 200 km/h und um ihn herum tummeln sich schnell einige Schaulustige.
Beide Piloten bewegen sich im legalen Bereich, Sie merken aber trotzdem, dass es eine große sicherheitstechnische Bandbreite im Modellflug gibt. Modellflug kann gefährlich sein, muss es aber nicht und ist es in der Regel auch nicht.
Stellen Sie sich vor, das Modell verschwindet plötzlich und fliegt auf eine nahe gelegene Bundesstraße, auf der dadurch ein Unfall passiert. Ok, stellen Sie es sich nicht vor, ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, ohne Versicherung zu fliegen ist allerdings auf jeden Fall fahrlässig.
Ursachen für Abstürze können unter anderem sein:
Am einfachsten geht die Versicherung natürlich über den Modellflugverein. Hier bietet der DMFV Versicherungen an. Wer in keinen Verein will, für den bietet die Deutschen Modellflug Organisation eine günstige und umfassende Versicherung für Modellflug Piloten an.
Folgendes wird auf der Seite des DMO geschrieben:
Modell-Halter-Haftpflichtversicherung mit weltweiter Deckung ohne USA und einer Deckungssumme von 2.000.000 Euro pauschal für Personen- und/oder Sachschäden für Flugmodellsport bis 150 kg Abfluggewicht sowie für Schiffsmodellsport und für Automodellsport
Hier das Formular zum Anmelden der Versicherung.
Für den Flugmodellsport: Für Flüge außerhalb von genehmigten Geländen gilt der Versicherungsschutz nur, wenn die gesetzlichen Bestimmungen und behörtlichen Auflagen eingehalten worden sind und das Abfluggewicht unter 5 kg liegt
In
aller Regel sind Modellflugzeuge in der privaten Haftplicht
ausgeschlossen. Eine erfreuliche Ausnahme bietet die WGV-Versicherung,
die in ihrer Privat-Haftpflicht mit OPTIMAL-Tarif auch Modellflugzeuge
bis 5 Kg und ohne Motor mit versichert. So können Sie ggf. für einen
sehr geringen Aufschlag zur ohnehin bestehenden Hapftpflicht auch Ihre
Modellflugzeuge mitversichern. Wichtig ist hier allerdings, dass die
Versicherung nicht für Motorflugzeuge gilt.
Ganz klares NEIN! Sowie bereits das Mofafahren ohne Versicherungsschutz undenkbar ist, sollte jeder Modellpilot aus Selbstverständniss für ausreichende Absicherung seines Modellflugzeugs sorgen. Im Übrigen ist es einfach ein besseres Gefühl, versichert an den Start zu gehen.