Depron ist sehr leicht und unglaublich einfach zu verarbeiten, was es zu einem beliebten Material für Flugmodellbauer macht, spätestens bei einer harten Landung oder einem Absturz, zeigen sich dann aber die Nachteile gegenüber EPP: Das gestauchte Depron geht nicht wieder in die Ursprungsform zurück. Mit Wasser besprühen und ausbügeln bringt zwar in manchen Fällen das Depron wieder in Form, oft ist das aber konstruktionsbedingt nicht möglich, und so stellt sich die Frage, wie man einen Depron-Flieger von vornherein verstärken kann.
Es gibt zwei Ansätze, Depron zu verstärken: Die Zugbelastung und die Druckbelastung reduzieren. Mit Tape, also leichtes Paketband oder Glasfaserklebeband kann man die Fläche schon sehr ordentlich versteifen. Panzertape geht zwar auch, ist aber erheblich schwerer und deshalb eher zur Reparatur, als zum klassischen Versteifen geeignet. Beim Tapen sollte übrigens immer beidseitig versteift werden.
Wenn der Depron-Flieger dann über Tape zugspannungs-getapt ist, reicht das meist für eine deutlich erhöhte Steifigkeit und dementsprechend für bessere Flugeigenschaften aus. Bei harten Belastungen, wie sie z.B. bei einer Bruchlandung entstehen, wird das Depron allerdings gestaucht, wogegen Tape nicht hilft. In dem Fall kann man, wie auf dem Bild oben zu sehen, zusätzlich dünne Kohlestäbe einkleben. Diese schützen das Depron bis zu einem gewissen Maß vor Stauchung. Sollten sich diese beim Überdehnen lösen, können Sie meist wieder in wenigen Sekunden korrekt ausgerichtet werden und verleihen dem Flugzeug dann wieder die ausgängliche Form.